Bortfeld Der älteste urkundliche Nachweis für die Familie von Bortfeld stammt aus dem Jahr 1169, der Ortsname Bortfeld ist jedoch erst für das Jahr 1308 nachgewiesen. lm Jahr 1983 wurde das 800jährige Bestehen gefeiert. In dem sehr traditionsbewußten Ort findet nach einigen Jahren Unterbrechung wieder das Fahnenjagen statt, ein Wettbewerb, bei dem die Reiter/innen mit einem Stab durch einen aufgehängten Ring stechen und so abwerfen. Das Erringen von Königswürden steht als Ziel. Das Bauernhausmuseum - erstmals 1911 als Museum eingeweiht - ist ein typisches niedersächsisches Bauernhaus mit den Baujahren 1639/1726, es veranschaulicht uns die Lebensverhältnisse in früherer Zeit.
Harvesse
Der älteste urkundliche Nachweis stammt aus dem Jahr 1160; daraufhin fand 1960 die "800-Jahr-Feier" statt und 2010 die "850-Jahr-Feier". In der ersten urkundlichen Erwähnung ist bereits eine Kirche genannt. Die heutige Kirche stammt allerdings aus den Jahren 1867/1868. In ihrem Inneren ist sie vor wenigen Jahren vollständig neu ausgemalt worden. Einige Brautpaare von weiter her haben sich dieses Kleinod für ihre Heirat ausgewählt. Als örtliche Besonderheit ist uns aus der Zeit der napoleonischen Besetzung eine Begebenheit um einen geraubten und unbeschädigt wiedergefundenen Schmalztopf bekannt.
Meerdorf Der älteste urkundliche Nachweis stammt aus dem Jahr 1146; daraufhin fand 1996 die "850-Jahr-Feier" statt. In der Gründungsurkunde des Hildesheimer Sankt Godehardiklosters ist als Einnahmequelle auch Grundbesitz in Meerdorf genannt. Später war Meerdorf dann Sitz eines Vogtes (= Verwalters) des Klosters Riddagshausen. Verwandtschaftliche Beziehungen des Vogtes, der den Familiennamen Voigts trug, bestanden zu einer Meerdorfer Familie Voigts. Einige Angehörige dieser Familie wanderten vor über hundert Jahren nach Amerika und nach Südwestafrika (heute: Namibia) aus. Zum EXPO-Projekt "Brücken" wurden auch diese Familienverbindungen erforscht.
Neubrück
Der älteste urkundliche Nachweis stammt aus dem Jahr 1321; der Anlass für eine Jubelfeier besteht demnach erst in einigen Jahren. Im historischen Nachweis ist das "Schloß Neubrück" genannt. Neubrück war damals Grenzstation des Braunschweiger Landes. Die auf der Handelsstraße von Celle und auf der Oker von Celle/Meinersen herankommenden Kaufleute mussten hier ihre Waren verzollen, bevor sie sich auf den Weg nach Braunschweig machen durften. Das "Schloss Neubrück", war ein Amtshaus mit Scheunen und Stallungen, es befand sich auf einer Insel inmitten der Oker. Zwei Brücken führten auf das westliche bzw. östliche Ufer. Eine Ansicht davon zeichnete Matthäus Merian. Der Name des Ortsteils Ersehof ist in einer 1829 gefertigten Urkunde erstmalig genannt.
Rüper Der älteste urkundliche Nachweis stammt aus dem Jahr 1250, daraufhin fand in Jahr 2000 die "750-Jahr-Feier" statt. Der Ortsname wurde früher "Rüber" geschrieben, was bedeutet, dass er von drüben, also von der anderen Seite des Schneegrabens aus, benannt wurde. Der Schneegraben hat allerdings weder mit Schnee noch mit Graben etwas zu tun. Denn die Namensgebung kommt von mittelhochdeutsch "snede" (= Grenze). Auch Graben ist irreführend, denn die einmündende Dennebecksriehe ist ein natürliches Gewässer. Richtig ist, dass in dem durch Menschenhand verbesserten Wasserlauf ein schneller Abfluss in die Aue/Erse ermöglicht wird, ursprünglich hieß er Rüper Bach.
Sophiental
Die Geschichte des mit Abstand jüngsten Ortes unserer Gemeinde begann 1724. Der regierende Herzog August Wilhelm schenkte damals seiner Frau, Herzogin Sophie, ein größeres Gebiet in der Holzmark. Als Siedlung bei dem neuerbauten Lustschloss entwickelte sich der Ort. Bereits 1769 wurde das als Holzfachwerkkonstruktion erbaute Schloss abgetragen. Wieder verwertete Baumaterialien dienten zum Bau des Sophientaler Forsthaues und zur Erweiterung der Wendeburger Marienkirche. - Der Bau des Mittellandkanales erreichte den Ort von Westen her, 1931 traf der erste Frachtkrahn ein. Dies war ein guter Grund um 70 Jahre und 80 Jahre später den "Hafengeburtstag" tüchtig zu feiern.
Wense Der älteste urkundliche Nachweis stammt aus dem Jahr 1187, erst durch umfangreiche Forschungen ließ sich dieses ermitteln. 1987, als Anlass für die "800-Jahr-Feier" gewesen wäre, lag das Ergebnis noch nicht vor, daher die "825-Jahr-Feier" im Jahr 2012. In Wense ansässige Betriebe haben bereits über viele Jahrzehnte die eiszeitlichen Kies- und Sandvorkommen ausgebeutet. In industrieller Fertigung werden heute zertifizierte Betonrohre mit Zubehör (Schächte, Formstücke) für Kanalisationsanlagen hergestellt. |