
Kulturentwicklungsplan ab 2012
Kulturentwicklungsplan im Peiner Land
Zukunftstag: Kultur
Die Bestandsaufnahme der Kulturentwicklungsplanung im Peiner Land ist abgeschlossen. Das Projektteam der Universität Hildesheim hatte alle Kulturschaffenden und Kulturinteressierten am 5. September 2012 ab 18.00 Uhr ins Forum in Peine zur Präsentation und Diskussion der Ergebnisse ins Forum Peine eingeladen.
Die Analyse der Bestandsaufnahmen hat die folgenden zentralen kulturpolitischen Handlungsfelder identifiziert:
1. Stärkung ehrenamtlicher Kulturträger Die ehrenamtlich Aktiven tragen einen wichtigen Teil des kulturellen Lebens des Peiner Landes. Die bisherigen Förderstrukturen tragen dem zu wenig Rechnung. Es gilt insbesondere Strukturen für Vernetzung, Informations- und Know-How-Weitergabe zu schaffen. 2. Profilierung und Weiterentwicklung der bestehenden, öffentlich finanzierten Kultureinrichtungen Die öffentlich finanzierten Kultureinrichtungen sind wesentlicher und unverzichtbarer Bestandteil der kulturellen Infrastruktur des Peiner Landes. Es gilt allerdings, sie inhaltlich zu profilieren und über organisatorische Veränderungen zu diskutieren, die den Kultureinrichtungen mehr Planungssicherheit und größere Handlungsspielräume verschaffen. 3. Aufbau interkommunaler Zusammenarbeit im Bereich Kultur Die Aufgaben einer umfassenden Kulturförderung, die neben finanziellen Möglichkeiten Vernetzung, Information und Know-How bietet, können nur durch eine interkommunale Zusammenarbeit geleistet werden. 4. Konzeption Sammlungs- und Museumslandschaft Peiner Land Die bisherigen Überlegungen zu einer Sammlungs- und Museumslandschaft behindern bisher eher die Entwicklung einzelner Standorte, als dass sie sie befördern. Es gilt, die Möglichkeiten und Grenzen einer gemeinsamen Planung der unterschiedlichen Akteure zu bestimmen und dann die Entwicklung der einzelnen Standorte voranzutreiben. 5. Stärkung Kultureller Bildung Die Bedeutung Kultureller Bildung wird im Moment nicht nur vielfältig diskutiert, sondern auch durch erhebliche Fördermittel durch Bund und Länder manifestiert. Es gilt zu klären, wie die unterschiedlichen Akteure – Kultureinrichtungen und Kulturinitiativen, Künstlerinnen und Künstler, die Jugendhilfe und die Schulen und Kindergärten im Peiner Land – so zusammenarbeiten können, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche von guten Angeboten Kultureller Bildung profitieren. 6. Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Die Ausgangslage für ein Marketing der Kulturträger im Peiner Land ist nicht einfach: In der näheren Umgebung gibt es mit Hannover, Braunschweig, Hildesheim, Wolfsburg, Wolfenbüttel und Celle sechs Städte mit Kulturangeboten, die überregionale Bedeutung haben. Ein sinnvoller Ausgangspunkt ist es daher, „Kultur vor Ort" in den Mittelpunkt der Überlegungen zu stellen und über „Peiner Nischen" nachzudenken. Programm des Zukunftstag: Kultur 18.00 Uhr Ankunft mit Empfang eines persönlichen Exemplars des Berichtes 18.20 Uhr Begrüßung 18.30 Uhr Präsentation des Berichtes und der wichtigsten Ergebnisse der Bestandsaufnahme 19.15 Uhr Zwischenpause: Getränke und Gespräche 20.00 Uhr Diskussion und Ideensammlung für drei Entwicklungsteams: 21.30 Uhr Vorstellung der Ergebnisse der drei Diskussionsrunden
„Netzwerk Kulturträger Peiner Land"
„Kulturelle Bildung"
„Marketing und Öffentlichkeitsarbeit"
Das Projekt
Der Landkreis Peine, die Stadt Peine sowie die Gemeinden Edemissen, Hohenhameln, Ilsede, Lahstedt, Lengede, Vechelde und Wendeburg haben sich in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim auf den Weg einer Kulturentwicklungsplanung gemacht. Ziel ist es, die vielfältigen kulturellen Angebote aus den Bereichen Theater, Tanz, Musik, Bildende Kunst, Bibliotheken, sowie Museen/Sammlungen/Ausstellungen, Heimatpflege und Denkmalschutz im Kreisgebiet systematisch zu erfassen und auf Grundlage dieser Ergebnisse Entwicklungsperspektiven zu entwerfen.
Die 3 Phasen des Projektes
Bestandsaufnahme
Das Projektteam der Universität Hildesheim, das Kulturbüro des Landkreises und die Gemeinde Wendeburg haben zunächst alle Kulturschaffenden – Künstlerinnen und Künstler sowie Vertreter von Initiativen aus den o.g. Kulturbereichen – zu einem „Heimspiel: Kultur" eingeladen. Die Veranstaltung fand am 7. Februar im Spielhous Bortfeld statt.
Ziel des Abends war es, über die Kulturentwicklungsplanung zu informieren und über die Möglichkeiten, die dadurch für die Kultur in Wendeburg entstehen, ins Gespräch zu kommen. Zudem hat die Gemeinde Wendeburg über die örtliche Kulturarbeit berichtet. Der Leiter des neuen Kulturbüros des Landkreises, Manfred Pape, stellte sich vor und erläuterte seine über die gemeindlichen Zuständigkeiten hinaus gehenden Aufgaben . Darüber wurde eine Fragebogenerhebung zu den kulturellen Initiativen/Angeboten durchgeführt.
Entwicklungsphase
Die Lokaltermine sind zentraler Bestandteil der ersten Phase der Kulturentwicklungsplanung, der Bestandsaufnahme, deren Ergebnisse am 7.7.2012 Im Forum Peine am „Zukunftstag: Kultur" der Öffentlichkeit vorgestellt werden. An diesem „Zukunftstag: Kultur" werden auf Grundlage des Bestandsberichts Perspektiven und Ziele für die kulturelle Entwicklung im Landkreis Peine, in der Stadt Peine und in den Gemeinden Edemissen, Hohenhameln, Ilsede, Lahstedt, Lengede, Vechelde und Wendeburg diskutiert. In der sich anschließenden Entwicklungsphase wird die Umsetzung dieser Perspektiven und Ziele durch mehrere Entwicklungsteams, die sich auf dem „Zukunftstag: Kultur" bilden werden, geplant. Diese Planungen münden in ein „Zukunftskonzept: Kultur", das im Februar 2013 fertiggestellt sein wird.
Umsetzungs- und Evaluationsphase
Die Verwirklichung dieses Zukunftskonzepts wird in einer dritten Phase vom Projektteam der Universität Hildesheim bis zum Sommer 2013 begleitet, um sicherzustellen, dass die erarbeiteten Ziele und Maßnahmen auch tatsächlich umgesetzt werden.
Kulturentwicklungsplan – wozu?
Die Kulturentwicklungsplanung bietet allen Kulturschaffenden und Kulturinteressierten im Kreisgebiet die Chance, gemeinsam Perspektiven für die kulturelle Entwicklung des Landkreises zu entwerfen. Es geht dabei auch um die Gestaltung politischer Rahmenbedingungen, die ein reiches kulturelles Angebot ermöglichen, das zu einem lebenswerten Peiner Land auch in Zukunft wesentlich beitragen wird.
Der Plan steht – wie geht es weiter?
Die Kulturentwicklungsplanung wird 2013 nicht abgeschlossen sein, sondern der Erfolg wird davon abhängen, dass die Ziele und Perspektiven durch Engagement vor Ort weiterentwickelt und weitergetragen werden. Die Verantwortlichen in der Stadt und den Gemeinden sowie das Kulturbüro des Landkreises werden dies durch Information, Koordination und Vernetzung unterstützen.
Veranstaltungen
Heimspiel: Kulturam 07. Februar 2012 von 19.30 Uhr – 22.00 Uhr im Spielhous Bortfeld, Lange Str. 19
Zukunftstag: Kultur am 05. September 2012 im Forum in Peine
Weitere Informationen zur Kulturentwicklungsplanung finden sich unter
www.landkreis-peine.de/kulturentwicklungsplanung